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Bermbachtalhalle Ruhla (er)lebt wieder Handball

Lang lang ist es her, dass in Ruhla ein leistungssportlicher Wettkampf stattgefunden hat, sucht man doch seit einiger Zeit vergebens nach handballerischen Aktivitäten an dieser doch so traditionsreichen Sportstätte. So richtig konnte es keiner glauben, als sich die Frauenmannschaft der TSG Ruhla nach erfolgreichen Jahren, die vom Kreismeister bis in die Oberliga führten, nach dem 6. Spieltag, am 20.06.2020, in der Saison 2020/2021 ihre Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzog. Zu aussichtslos, weil sportlich nicht mehr konkurrenzfähig, stellte sich die Situation dar. Ein Zusammenschluss mit den Vereinen aus Wutha-Farnroda und Eisenach zur Handball-SG Erbstromtal-Eisenach scheiterte an bürokratischen Hürden bzw. weil man nicht auf einen gemeinsamen Nenner kam. Das Lebenswerk des Reiner Koburger, der die Entwicklung über 30 Jahre begleitet, geleitet und geführt hat, fand ein abruptes Ende.

So ist es doch eine schöne Gelegenheit, wenn es die Möglichkeit gibt, hier ein Nachwuchsturnier auszurichten. Ein Dank gilt dabei der Gemeinde Ruhla, die aufgrund einer Parallelveranstaltung in Wutha-Farnroda die Halle zur Verfügung gestellt hat. Der #SVPetkus-D-Jugend war es gegönnt, an ungewohntem Ort als Gastgeber zu fungieren. Die Altersgefährten aus Werratal, Hermsdorf/Stadtroda und Saalfeld/Könitz waren die Gegner.

Die bisherige Saison lief bisher eher durchwachsen im Vergleich zur letzten Saison, wo man noch im Finale um die Thüringer Meisterschaft mitgespielt hat. Allerdings ist diese Saison als „Übergangsjahr“ zu betrachten, spielt man doch durchgängig mit dem jüngeren Jahrgang gegen überwiegend ein Jahr ältere Kinder und musste bisher Lehrgeld zahlen.

Vor allem die vorgeschriebenen Umstellung von Manndeckung auf die defensivere 1:5 Abwehrvariante bereitete bisher doch erhebliche Anpassungsschwierigkeiten, weil man hier sowohl im Angriff und Abwehr mehr taktische Lösungen finden muss, um erfolgreich zu sein. Wie der Turnierverlauf allerdings gezeigt hat, ist die Mannschaft im Deckungsverhalten einen Schritt weiter gekommen. Vor allem Einsatz und Engagement verhalfen zu einer kompakteren Verteidigungsreihe, die einfachere Ballgewinne ermöglichten und den Torhütern Bälle aus schlechten Wurfpositionen das Agieren vereinfachte.

Im Angriffsspiel hat man deutlich gesehen, dass das veränderte Kombinationsspiel erst am Anfang steht und noch erheblichen Übungsbedarf unterliegt. Zu oft wurden besprochene Spielzüge nicht zu Ende gespielt oder gar nicht erst angesagt. Somit hatte man es im Spielverlauf gegen eine gefestigte und eingeübte Mannschaft aus Saalfeld/Könitz schwer, durch gezielte Aktionen, Tore zu erzielen. Mit zu vielen Einzelaktionen kam man nur sporadisch zum Erfolg und das Spiel blieb Stückwerk. Das muss besser werden! Aber die Zuversicht ist da, dies durch gezieltes Training immer besser zu verinnerlichen, damit man über einen gezielten Spielfluss einfache Tore erzielen kann.

Die beiden Spiele gegen Saalfeld/Könitz, eine Mannschaft, die über der unseren in der Tabelle steht, gingen somit folgerichtig verloren. Mit Hermsdorf/Stadtroda befand man sich auf Augenhöhe und konnte beide Spiele hart erkämpft, aber nicht unverdient, jeweils 6:5 gewinnen. Gegen Werratal war man deutlich überlegen, was sich in den Ergebnissen am Ende wiederspiegelt, auch wenn es hier, gerade in der Anfangsphase der Spiele ganz schön „wild“ zuging.

Lohn des Vormittags, neben viel Spaß und Freude am Spiel, dass wir in der Tabelle einen direkten Konkurrenten 2x besiegen und überholen konnten und nunmehr im Tabellenmittelfeld etabliert sind.

Es hat uns gut gefallen am traditionsreichen Ort – Wiederholung erwünscht! Und wer weiß, vielleicht geht ja irgendwann wieder was und die Geschichte der Ruhlaer Handballtradition setzt sich Fort. Zu wünschen wäre es.

Der Spieltag, der jeweils über 15 Minuten mit Hin- und Rückspiel jeder gegen jeden stattfand, hatte folgende Ergebnisse für unsere Mannschaft:

SV Petkus Wutha-Farnroda - JSG Hermsdorf/Stadtroda 6:5
JSG Hermsdorf/Stadtroda - SV Petkus Wutha-Farnroda 5:6
SV Petkus Wutha-Farnroda - HSG Werratal 05 6:1
HSG Werratal 05 - SV Petkus Wutha-Farnroda 1:8
HSG Saalfeld/Könitz - SV Petkus Wutha-Farnroda 8:4
SV Petkus Wutha-Farnroda - HSG Saalfeld/Könitz 2:7

An den Spielen beteiligt waren: Oskar Hanisch, Domenik Heim; Moritz Wagner 2, Kimi Roth, Benjamin Ritz 4, Till Möbius 11, Constantin Beck 1, Nino Ludwig 2, Marek Reinhardt 1, Christoph Johne, Leonas Haase 2, Alexander Hornaff 9, Elias Gloger

Autor: Karsten Lehmann

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