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Jugend  |  

Heiter bis wolkig

Zum letzten Turnier der Vorrunde war der HSV Apolda 1990 unser Gastgeber. In der schmucken Halle war reges Treiben, da davor und teilweise dazwischen auch ein Mädchenturnier stattfand, was den Spielplan ein wenig undurchsichtig aussehen lies. Erstes Spiel Apolda gegen Reudnitz 11:30 Uhr, zweites Spiel Reudnitz gegen Wutha 13:00 Uhr, drittes Spiel Wutha gegen Apolda 13:50 Uhr - die Pausengestaltung sollte wesentlichen Einfluss auf unsere Leistung nehmen.

Wir trafen auf zwei Mannschaften, die im Saisonverlauf überzeugen konnten und jeder noch die Chance hatte, sich den dritten Tabellenplatz zu sichern. Das war insoweit von Bedeutung, da die Vorrundenplatzierung Einfluss auf die Zusammenstellung der beiden Hauptrundengruppen hat. Da am frühen Vormittag ebenfalls ein Turnier in Jena stattfand, wo mit Jena und Nordhausen die Spitzenplätze ausgespielt wurden, bot der Spieltag einige Brisanz, was den weiteren Meisterschaftsverlauf betraf. Da das Jenaer Ergebnis erst mit Zeitverzug online ging, war mögliche Manipulation von vornherein ausgeschlossen.

Um nicht unnötig große Wartezeiten vor Ort zu haben, traf unsere Mannschaft erst ein, als das Auftaktspiel bereits beendet war. Uns ging es darum, den ersten Teil der Meisterschaft erfolgreich zu Ende zu spielen. Zwei Siege waren gleichbedeutend mit der Chance auf Platz zwei (Torverhältnis entscheidet).

Voller Elan gingen wir ins erste Spiel. Der Gegner, ohne ihren besten Torjäger angetreten, stellte uns vor eine taktische Herausforderung und agierte mit zwei Kreisläufern, was anfänglich für einige Irritationen sorgte. Das Tempo war hoch, sehr hoch. Beide Mannschaften boten Geschwindigkeitshandball, es war ein offener Schlagabtausch. Zwar konnten wir das Spiel immer „von vorne“ gestalten aber bis zur Halbzeit war weiter alles offen. Mit einem zwischenzeitlichen 6:0 – Lauf zwischen der 19. und 24. Minute, konnten wir endlich für Klarheit im Ergebnis sorgen. Unser Plus und letzten Endes entscheidend, dass wir die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen konnten und der Gegner vor allem von den Ideen zweier Hauptakteure profitierte, bei denen die Kräfte etwas nachließen! Eine intensive Partie ging schwer erkämpft zu unseren Gunsten aus. Damit sicherten wir  den dritten Tabellenplatz und die Stimmung war heiter.

Da inzwischen das Ergebnis aus Jena angekommen war, welches Nordhausen als Sieger sah, bestand Gewissheit, dass wir bei einem Sieg mit mehr als fünf Toren im letzten aller Vorrundenspiele an Jena in der Tabelle vorbeiziehen würden. Apolda hatte sich im Auftaktspiel gegen Reudnitz als sehr kompakte, körperlich präsente Mannschaft vorgestellt. Auf allen Rückraumpositionen torgefährlich und auch spielerisch gut abgestimmt. Es war zu vermuten, dass das Spiel was folgt, ein ganz Anderes werden würde. Somit eine neue Aufgabe, die es zu lösen gab.

Aber nicht an diesem Tag! War die erste Halbzeit noch im Rahmen, fanden wir im weiteren Spielverlauf keine Lösungen gegen die maximal defensive Abwehrformation. Schwere Beine aus dem laufintensiven Auftaktmatch verhinderten die schnelle Passfolge und durch unsere körperlichen Nachteile in 1:1-Situationen war auch ein Zugriff in der Abwehr nicht mehr optimal. So waren die Messen nach Wiederanpfiff schnell gelesen, zu müde in unseren Bewegungen und im Kopf nicht mehr frisch, war kein Beikommen gegen einen guten Gegner. Unnötige Ballverluste, negative Emotionen, übermotivierte Abschlüsse häuften sich – Wolken zogen auf!

Aber keinen Grund traurig zu sein oder enttäuscht. In der überwiegenden Summe haben wir eine überzeugende Hauptrunde absolviert. Im Stamm hauptsächlich mit einem jungen Jahrgang, aber in der Breite besser aufgestellt als die Mehrzahl der anderen Vereine. Am Ende steht ein dritter Platz und ein positives „Weiter Geht`s“. Ab jetzt gibt es keine sogenannten leichten Spiele mehr. Wir werden uns was einfallen lassen, um weiter maximal erfolgreich zu sein. Und wir freuen uns darauf!

Außerdem korrigiere ich meine Aussage, dass es einen Dreikampf um die Meisterschaft geben wird. Apolda und Reudnitz gehören ebenfalls dazu und das macht es umso interessanter.

Spielergebnisse:

HSV Apolda 1990 – TSG Concordia Reudnitz 16:14

TSG Concordia Reudnitz – SV Petkus Wutha-Farnroda 14:21

SV Petkus Wutha-Farnroda - HSV Apolda 1990 15:22

SV Petkus Wutha-Frarnroda spielte mit: Oskar Hanisch; Colin Haase 2, Emilian Bleicher 7, Jannis Lehmann 6, Til Möbius 13/7, Leander Pahnke, Ben Seckelmann 3, Moritz Wagner 2, Benjamin Ritz 2, Lukas Ruppelt 1

Autor: Karsten Lehmann

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