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Jugend  |  

Zum Tango gehören immer zwei

Der vierte und somit letzte Spieltag der Hauptrunde der Oberliga Staffel 2 in der Saison 24/25 stand an, es ging nach Sömmerda. An den Ausrichter haben wir sehr gute Erinnerungen, haben wir doch dort vor fast einem Jahr unsere E-Jugendmeisterschaft feiern können.

Die Teilnehmer der Finalrunde standen bereits nach 3 Hauptrundenturnieren fest. Jena und Wutha haben sich deutlich vor den Mitstreitern aus Reudnitz und Sömmerda durchgesetzt. Lediglich die Reihenfolge der Qualifikanten war zu ermitteln. Wer steht am Ende auf Platz 1, wer wird 2.? Eine Vorentscheidung hatten wir beim letzten Turnier verpasst, nachdem wir nach einer komfortablen Halbzeitführung den notwendigen Punktgewinn etwas leichtfertig hergegeben haben. Da Reudnitz im Vorfeld leider abgesagt hat, waren es nur drei teilnehmende Mannschaften und ein Kurzprogramm von drei zu absolvierenden Spielen.

Die Kurzform wäre – Glückwunsch an Jena! Wir konnten nicht zum Tanz bitten.

So einfach will ich aber nicht schreiben. Jena hatten mehr Schwung, sie sind mit mehr Elan in die Partie und die Zweikämpfe gekommen und haben uns zeitig den Schneid abgekauft. Nur in Ansätzen konnten wir uns sammeln und besser in die Partie finden und etwas auf Schlagdistanz kommen und so ein bisschen Hoffnung auf eine Wende nähren. Dies erwies sich aber als Strohfeuer. Der Start war wenig verheißungsvoll, trotz aller Hinweise, von Anfang an hellwach zu sein. 1:5 nach nicht einmal 3 Minuten. Da waren so einige erschrocken, ob der ankommenden Geschwindigkeit. Beim 6:8 (8:41 Min.), 7:9 (12:04 Min.) und 8:10 (14:29 Min.) beruhigte sich das Spiel etwas. Auch zur Halbzeit, beim 8:11 war noch nichts entschieden. Die schnelle Wende, sprich weiter zu verkürzen, gelang mit Wiederanpfiff nicht. Im Abwehrbereich waren wir einfach nicht auf der Höhe und konnten diesmal nicht, wie in den vergangenen Aufeinandertreffen, ihren Hauptangreifer in die Schranken weisen. Im Angriffsspiel war auch nicht alles optimal, aber hier kamen wir über sehenswerte Aktionen zum Erfolg. Und so schwand mit jeder Minute die verging, so etwas die Hoffnung. Trotz allem Wollen und vorbildlichen Einsatz kamen wir nicht zurück ins Spiel, was schlussendlich verdient mit 18:26 verloren ging. An diesem Tag war die Leistung nicht ausreichend und Jena einfach besser. Das muss man anerkennen.

Was Mut macht, dass uns bis zum Finale hoffentlich wieder alle Kräfte zur Verfügung stehen und wir alternativer handeln können. 3 Spieler mussten krankheitsbedingt oder aus privaten Gründen passen, andere waren noch nicht vollständig genesen, haben sich aber in den Dienst der Mannschaft gestellt. Das „Gurkenmatch“ haben wir jetzt weg, im nächsten und am Ende entscheidenden Duell um die Platzierung in der Meisterschaft mit Jena wollen wir wieder zur Stelle sein. Außerdem gibt uns der Gegner jede Menge Motivation mit auf den Weg. Da sind Aussagen der jungen Handballer, die bemerkten „… die können ja gar nichts...“, die uns motivieren und es liegt nun an uns sportlich zu antworten.

Der Spieltag war aber noch nicht vorbei. Nach einer kurzen Pause stand das zweite Spiel gegen den Gastgeber aus Sömmerda an. Ich bin ehrlich, dass ich mir nicht sicher war, wie wir nach dieser latenten Enttäuschung zurück ins Turnier finden würden. Sömmerda hat sich im Auftaktspiel gegen Jena als gefestigt gezeigt und bis zur Pause fast ebenbürdig agiert. Erst der Einsatz aller Jenaer Kräfte brachte die deutliche Wende zu Gunsten des Favoriten in der Schlussphase des Spiels.

Die Skepsis war unbegründet. Ich ziehe alle Hüte vor unserer Leistung im Abschlussmatch, auch das ist Qualität! Ich habe selten so eine selbstbewusste und souveräne Vorstellung gegen einen Gegner aus dieser Kategorie gesehen. Sömmerda hatte sich mit Sicherheit nicht ohne Chance nach unserem Auftaktspiel gesehen. Aber sie hatten zu keiner Phase der Begegnung auch nur den Hauch von Hoffnung auf Zählbares. Zu dominant, zu abgezockt unsere Vorstellung. Spielfreude in allen Mannschaftsteilen. Die freudigen Gesichter waren zurück, den Zweifeln wurde kein Raum gegeben. 12:6 zur Halbzeit, 28:13 am Ende sprechen eine deutliche Sprache. So entspannt kann es sein, wenn man vertrauend in seine Stärke mit erstaunlicher Lockerheit einen Gegner bespielt. Glückwunsch Jungs!

Ich sehe es als Auftakt zum Finale, was am 27.04. in Eisenach stattfinden wird. Neben den beiden bereits genannten Protagonisten sind die Mannschaften aus Nordhausen und Eisenach mit von der Partie.

Wir freuen uns darauf, gehen wir es. 

SV Petkus Wutha-Frarnroda I spielte mit: Oskar Hanisch, Domenik Heim; Michel Schülken 5, Emilian Bleicher 15, Jannis Lehmann 13, Leander Pahnke, Benjamin Ritz 2, Marek Reinhardt 6, Colin Haase 1, Moritz Wagner 4

Spielergebnisse:

HSV Sömmerda 05 - HBV Jena 90 20:28

HBV Jena 90 - SV Petkus Wutha-Farnroda 26:18

HSV Sömmerda 05 - SV Petkus Wutha-Farnroda 13:28

Autor: Karsten Lehmann

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